Vor einer ganzen Weile hatte ich mal diese Flasche
gebaut und bin damals natürlich nicht auf die Idee gekommen Fotos vom Entstehungsprozess
zu machen. Aber ich konnte jetzt nochmal welche brauchen und dieses Mal hab ich
an Fotos gedacht, weshalb es nun auch eine kleine Anleitung gibt.
Grundlage bildet eine handelsübliche PET-Flasche, wobei hier die Auswahl der Form doch auch schon sehr enorm ist und es recht interessante Formen gibt.
Ich habe mich einfach mal für diese Formen entschieden.
Wichtig ist vor allem, dass sie nicht übermäßig viele Rillen und Einprägungen haben sollte, die man in seinem späteren Design nicht brauchen kann, wie die Flasche hier.
Zuerst habe ich oben den breiten Wulst weggeschnitten (mit nem kleinen starken Messer, weil das Zeug doch sehr hartnäckig ist).
Unten haben diese Flaschen meistens einen sehr auffälligen Boden, der mal mehr mal weniger stark ist. Diesen habe ich mit einer Schicht Worbla ummantelt, so dass man die Vertiefungen nicht mehr erkennen kann.
Und aus diesem Worbla-Teil "wachsen" auch die Schnörkel empor. Hier kann es sein, dass das Worbla auf der Flasche nur mit der Nachhilfe von etwas Pattex hält, da man das Worbla nicht zu heiß machen sollte, bzw. an der Flasche nicht mit dem Heißluftföhn arbeiten sollte, sonst schmilz diese ja auch ;)
Oben am Flaschenhals kann man mit Worbla auch eine Schnute formen um die Flasche noch etwas mehr von ihrem ursprünglichen Design weg zu bekommen. Da Worbla lebensmittelecht ist kann man auch mit Schnute direkt aus der Flasche trinken. Bei meiner ersten Flasche habe ich das so gemacht, die hat auch nachher einen Korken bekommen, diese hier soll aber ihren Schraubverschuss
behalten (weil das wird ne Gießkanne für meine Zimmerpflanzen, bzw. die von meinem Mann XD).
Ich habe anschließend die komplette Flasche mit den Worblateilen eingepattext und mit feinem Sand bestreut (bei der Schnutenversion hab ich den oberen Teil der Schnute ausgelassen, der blieb reines Worbla und wurde auch nicht bemalt).
Nachdem der Sand getrocknet war haben die Flaschen eine
Bemalung mit Acrylfarbe bekommen (das lässt den Sand auch nochmal ein wenig
besser halten und nicht abbröseln).
Die Verschlüsse konnten natürlich auch nicht so bleiben, wie
sie waren ;). Man könnte sie zwar auch einfach mit ein wenig Leder bekleben, dass
passt meiner Meinung nach aber nicht zum restlichen Design. Meine Verschlüsse
haben deshalb eine Ummantelung aus Worbla bekommen, nen Schnöpsel und nen
Stein.
Aus den Resten einer Plastikverpackung habe ich mir
künstliche Flechten geschaffen, indem ich das Plastik einfach mit dem Heißluftföhn
erhitz habe, bis es sich zusammen zog. Acrylfarbe überdeckt dann dass es sich
um Plastikfolie handelte :).
Zum Schluss fehlt noch ein wenig Gebamsel und eine
abschließende Schicht Acrylfarbe, die alles etwas vereinheitlicht.
Im Großen und Ganzen ist das eigentlich ein
Resteverwertungs- und Recycling-Projekt :).