Hufabdrücke hinterlassen.
Der Plan lautete folgendermaßen: Lochblech nehmen, in Form schneiden, biegen und mit Worblas (ein Niedrigtemperaturplastikmodelliermasse, welche sich mit einem Heißluftföhn in einen zu bearbeitenden Zustand ändern lässt ) ummanteln.
Ich bin bis zum Punkt biegen gekommen, da hat sich das Lochblech in zwei Teile zerbogen... also blieb nur noch dies auf die Liste der nicht so guten Ideen zu schreiben.
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Und einen neuen Plan auszutüfteln. Ohne Lochblechunetrbau. Was heißen würde das Worblas freihand zu modellieren...
Ein Plan, mit dem ich mich aber erstmal nicht so wirklich anfreunden konnte, weshalb ich die andere Idee, die bei diesen Hufen umgesetzt werden sollte als ersten in Angriff nahm: Hufabdrücke beim laufen oder zumindest, wenn man den Huf von unten zu Gesicht bekommt.
Ich habe lange darüber nachgedacht, was für ein Material und was für eine Methode dafür wohl am geeignetsten wäre. Das Problem ist nämlich, dass Materialien, die rutschfest sind und auch abriebfest, meistens sehr weich sind. Dann habe ich zwar ein Hufprofil, aber die Hufe klackern beim laufen nicht mehr. Und das Klackern wollte ich auf gar keinen Fall einbüssen. Aber Materialien die Klackern sind meistens sehr fest und die Rutschgefahr steigt. Ausserdem ist dann das Profil ganz schnell runter gelaufen. Wenn ich schon sehe, wie schnell das bei Resin geht. Asphalt und Schotter sind unerbittliche Schleifmittel.
Was also auf gar keinen Fall funktionieren konnte war ein Huf, der aus einem Stück besteht, denn entweder leg ich mich damit auf die Fresse, hab binnen zwei Tagen nichts mehr von meinem Hufprofil, oder die Hufe sind nicht lauter als ein Turnschuh.
Meine Lösung ist daher eine Kombibauweise. Der Oberhuf mit dem gleichen System wie die alten Hufe (also eine Halbschale, die sich über den Schuh stülpt) und dazu ein Hufprofil aus Schuhsohle ausgeschnitten und beschnitzt.
Diese Hufprofile wurden auf die Trunschuhe geklebt
Soweit so gut. Da mir bis dahin aber immer noch keine besser Idee als die Freihandmodellierung gekommen war, begab ich mich also an die Hufe, was erstaunlich gut mit dem Worblas funktionierte. Hier kam dann auch wieder das Lochbelch ins Spiel, weil ich gerne eine zusätzliche stabilisierende Schicht haben wollte. Man weiß ja nie, was da so kommt und Schaden kann es nicht XD.
Das Lochblech wurde in einem Streifen direkt zwischen zwei Lagen Worbals eingearbeitet.
Auf halber Strecke der Hufmodellierung musste ich mir dann allerdings doch endlich mal Gedanken darum machen, wie ich das dieses mal mit der Befestigung am Schuh lösen will.
Der Ursprüngliche Plan lautete ähnlich wie bei Varric eine Gewindestange durch die Schuhsohle zu führen – was von Anfang an klar war, dass das so nicht gehen würde, da meine Schuhe eine zu dünne Sohle aufwiesen. Daher lautete derUrsprüngliche Plan, die Gewindestange zwischen Turnschuhsohle und der Hufprofilschuhsohle durch zu schieben. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch eine dickere Schuhsohle zur Hand, die war fester, steifer und kaum biegbar, was vermutlich eher früher als später dazu geführt hätte, das mir die Hufsohle vom Schuh gerissen wäre, weil sie sich beim Gehen nicht mitbewegen würde (deswegen stand da auch Absatzsohle drauf... zwar dick genug für meinen Plan, aber trotzdem völlig ungeeignet *argh*).
Der Plan mit der Gewindestange wurde also somit gestrichen.
Aber annähen, wie die letzen Hufe wollte ich sie jetzt auch nicht wieder.
So enstanden die Frankensteinschuhe!
Die Schrauben sind an den Schuh dran genäht. Dafür haben sie eine
Lederunterlegscheibe bekommen. Darauf liegt der Schraubenkopf. Als
Gegenstück, damit die Schraube da bleibt, wo sie soll und damit man sie
überhaupt Festnehen kann fungiert eine Art Unterlegscheibe aus
Lochblech.
Im Huf gibt es auch ein Loch für die Schreibe, welches durch ein Loch des eingelegten Lochbelchs führt.
Anschließend konnte ich den Huf weiter modellieren, bis er die gewünschte Form hatte und ihn mit Rillen und Struktur versehen
Von unten habe ich die Kante mit Schuhreperatrupaste (was quasi flüssige Schuhsohle ist) bestrichen, damit diese Kante sich nicht so schnell abnutzt.
Zuletzt musste die Hufe nur noch ihre Farbe bekommen und warten nun auf ihren ersten Einsatz
Anmerkung: Da diese Hufe aus einem Material bestehen, das schon bei geringer Hitze (70°C) weich wird, sollte man darauf achten sie nicht einer solchen Hitze auszusetzen... (nahe am Feuer, Auto im Hochsommer...)
Wieviel Worbla hast du für beide Hufe gebraucht so grob überschlagen? Das würde mir beim bestellen helfen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende
so gob nen Fläche von A4 pro Huf.
LöschenVielen Dank für die Antwort :3
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