20.09.11

Hufe aus GFK

Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Lino-Hufe nicht unter allen Witterungsumständen optimal sind, musste dieses natürlich verbessert werden.
Und da war doch mal die Anleitung von Varric (http://hawke.livequest.de/digi.html), wie man digigrate Legs baut und Hufe aus Resin (Epoxyharz).
Eigentlich hatte mir aber der tiefe Spalt der Hufe, den ich mit der Lino-Bauweise hinbekommen habe sehr gut gefallen. Und davon wollte ich nun auch nicht wieder weg. Varrics Anleitung sieht aber einen nicht so tiefen Spalt der Hufe vor, weil man dabei sehr schnell auf dem Regenrohr ist.
Daher musste eine Lösung her, wie ich dieses Hindernis umgehen kann. Das Regenrohr ist für einen tiefen spalt wahrscheinlich nicht flexibel genug, dass man es in eine solche Form bringen kann. Aber Lochblech, das ich noch herumfliegen hatte, kann man in Form bringen. Die Vorteile vom Lochblech sind, dass es einfach zu biegen ist und dass sich nachher das Harz in den Löchern festsetzen kann und so fest verbindet (ich hatte von anderen Hufbastlern gehört, dass sie Probleme hatten, weil das Harz sich wieder vom Regenrohr gelöst hatte). Zweites Hindernis, wenn ich das Lochblech in Form biege, dann darauf noch mal was aufmodelliere (warum eigentlich, ich hab ja meine Form?), davon dann eine Negativform mache und darein wiederum das Harz gieße und irgednwie die Glasfasermatte (sehr wichtig, sonst zerspringt nachher alles) da rein bekomme –wie bekomme ich das dann haltbar auf mein geformtes Lochblech? Das hat ja keine ebene Fläche mehr, die ich irgendwo andrücken könnte.

Also ein neuer Plan: Zuerst das Lochblech in die gewünschte Form biegen und an den Schuh anpassen.

Danach die Glasfasermatte in Streifen schneiden (ähnlich wie bei der LIno-Bauweise den Stoff) und das Kunstharz (wie auf der Verpackung beschrieben) anrühren.
Anschließend wie die Glasfasermattenstreifen auf die Lochbelchhufform legen und mit dem Harz bestreichen. Die ganze Hufform von vorne, unten und hinten mit Glasfaser und Harz ummanteln, so dass sich das Harz durch die Löcher hindurch miteinander verbinden kann. Ja das kann einen in den Wahnsinn treiben, weil die Matte einfach nicht da bleiben will, wo sie soll, bis das Harz dann endlich sieht, weil’s fester wird XD.


Nun das ganze trocknen lassen.

Gut ist, wenn an den Seiten und Oben noch Löcher vom Blech frei von Harz sind, ansonsten muss man sich mühselig durch das Harz kämpfen, weil links und rechts jetzt wieder, wie bei den Lino-Hufen Lederstreifen angebracht werden (da eignet sich am besten auch eine scharfe Ledernadel für). Die Befestigung ist genauso, wie bei den Lino-Hufen.


Noch bemalen und Fell drumherum – fertig!

Foto von Hagen Hoppe http://www.eifelrabe.de

Zutaten dafür:
Schuhe
Lochbelch
Kunstharz (gibt’s im Baumarkt, bei dem Autogedöns)
Glasfasermatte (auch bei dem Autogedöns im Baumarkt)
Lederstreifen
Dinge zum Anrühren des Kunstharz (Pinsel, Stab, Messbecher – diese Dinge sind danach nicht mehr wirklich für irgendwas zu gebauchen)
Handschuhe, das Harz ist nämlich extrem hartnäckig, was kleben an Haut angeht
Lederstreifen
Acrylfarbe
Fell

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