Ich höre ja oft: „Irghs, Sticken“, „das kann ich nicht“
oder „das dauert ja ewig“.
Aber erstens braucht es keine komplizierten Stiche für
ein schönes abwechslungsreiches Ergebnis. Oftmals reicht auch eine Kombination
aus zwei oder drei einfachen Mustern, die dann ein ganz neues Erscheinungsbild
bekommen. So können aus leichten Stichen komplexe Borten werden.
Zweitens, schaut euch einen Stich an. Probiert aus, wie
er funktioniert und überlegt dann, welche Schritte eines Stichs man denn zusammenfassen
kann. Oft sehe, ich, das die Nadel komplett mit all dem Faden, der an ihr ist
auf die Rückseite des Stoffs gezogen wird und von dort wieder auf die
Vorderseite, mit wenden des Werkstücks. Das dauert natürlich ewig.:)
Doch oft kann man genau diesen Schritt in einem machen,
so wie es auf den Zeichnungen auch abgebildet ist. Das ist sicherlich am Anfang
gewöhnungsbedürftig, spart aber hinten raus enorm Zeit. Und bei den meisten
Stichen kann man sich den Faden als optische Verlängerung nach vorne ziehen,
damit man sieht, wohin die Reise geht, was bei Freihandmustern sehr hilfreich
sein kann um die Nadel auszurichten. Auch fällt es einem so mit der Zeit immer
leichter gleiche Abstände einzuhalten, weil man sieht, wo die Nadel wieder
hochkommen wird.
Hier noch ein Link zu einer ganzen Reihe von Möglichkeiten: www.annatextiles.ch
unter Drawings of stitches
unter Drawings of stitches
Und nun ein paar Stiche, die ich gerne verwende.
Hexenstich:
Geschlossener Federstich:
Eine Variaton des Federstichs
Vorstich:
Languettenstich:
Wird meistens zum Umsäumen benutzt, kann man aber auch als Zierstich verwenden
Geschlossener Federstich:
Eine Variaton des Federstichs
Vorstich:
Languettenstich:
Wird meistens zum Umsäumen benutzt, kann man aber auch als Zierstich verwenden
Kettenstich:
Der
Kettenstich zieht sich immer etwas rund, deshalb ist er perfekt geeignet um geschwungene
und runde Motive zu sticken. Wenn man Spitze Ecken haben möchte, muss man ihn einmal
verriegeln, so dass die Spitze dort bleibt wo sie sein soll.
Umschlungener Vorstich:
Wenn man ein Teil hat, bei dem man die Rückseite sieht, kann man hier auch bei der Rückseite des Kettenstiches, diesen umschlingen.
Umschlungener Vorstich:
Wenn man ein Teil hat, bei dem man die Rückseite sieht, kann man hier auch bei der Rückseite des Kettenstiches, diesen umschlingen.
Kombinationen können dann sowas ergeben:
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Vorstich, Kettentich, Hexenstich |
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Vorstich, Kettenstich, geschlossener Federstich, Languettenstich |
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Vorstich, Kettenstich, Hexenstich, Kettenstich |
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geschlossener Federstich, Kettenstich |
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Languettenstich, Kettenstich, Stepptich (normaler nähstich) |
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Vorstich in Zickzack, Kettenstich, Vorstich, Hexenstich mit Umschlingung Geflechtstich, Vorstich, Kettenstich |
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Kettenstich Blätter, Vorstich, Umshclungener Vorstich, Knoten |
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Languettenstich, Vorstich |
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Kettenstich, Languettenstich, Steppstich, Kettenstich |
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Languettenstich, Kettenstich |
round braid stitch
So und wer nun bis
hier hin durchgehalten hat und noch nicht genug Stiche hat. Für den jetzt mein
absoluter Lieblingszierstich. Von schnell kann hier allerdings keine Rede mehr
sein, denn man arbeitet sich immer vor und zurück.
Der round braid
stitch, ist ein eher komplizierter Stich, der aus der Lederbearbeitung stammt, den
man aber wie ich finde auch wunderbar mit Wolle oder dickem Garn umsetzen kann.
Auch muss er nicht zwingend eine Kante einfassen, oder zwei Teile verbinden.
Grundsätzlich wird die Nadel immer von der gleichen Seite (in deisem Fall hinten), über die Kante geführt, durch das Loch geschoben. Dass ändert sich nie.
(A) Begonnen wird bei Loch 2, (B) von da aus gehts von hinten durch das Loch 1, (C) dann zu Loch 4 (D) von dort aus wieder in die 2 (jedes Loch wird zweimal passiert). (E) Von der 2 gehts dieses Mal in die 5. (F) Jetzt kommt die erste Besonderheit: Von der 5 in die 3 muss man einmal unter den kreuzenden Faden hergehen ((G) das ist der Faden, der direkt vor dem Loch liegt, in das man will). (H) Auf dem Weg von der 3 in die (I) 6 passiert das gleiche, nur hier ist es der Faden, der direkt hinter dem Loch liegt, aus dem man raus kommt unter dem man hindurch muss.
(J) Zum Schluß oder wenn einem der Faden ausgeht zieht man das Ende einfach unter die geflochtene Naht.
(A) Begonnen wird bei Loch 2, (B) von da aus gehts von hinten durch das Loch 1, (C) dann zu Loch 4 (D) von dort aus wieder in die 2 (jedes Loch wird zweimal passiert). (E) Von der 2 gehts dieses Mal in die 5. (F) Jetzt kommt die erste Besonderheit: Von der 5 in die 3 muss man einmal unter den kreuzenden Faden hergehen ((G) das ist der Faden, der direkt vor dem Loch liegt, in das man will). (H) Auf dem Weg von der 3 in die (I) 6 passiert das gleiche, nur hier ist es der Faden, der direkt hinter dem Loch liegt, aus dem man raus kommt unter dem man hindurch muss.
(J) Zum Schluß oder wenn einem der Faden ausgeht zieht man das Ende einfach unter die geflochtene Naht.
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